Quelle/ Source: Peter Adams / rudern.de |
Es ist endlich soweit: das Relationsrennen steht an! Jetzt wird entschieden, ob wir zur WM fahren oder nicht.
Da wir schon morgens um acht am Start liegen sollen, fällt vorher "wachrudern" leider flach, stattdessen gehen wir morgens eine Runde spazieren, um unseren Kreislauf in Schwung zu bringen. Einige Meter hinter uns läuft die Dopingkontolleurin, die leider just in dem Moment ankam, als Katrin schon durchs Badezimmer durch war, und sorgt für eine gewisse Situationskomik. Letztendlich muss sie uns dann doch bis nach Ratzeburg begleiten, aber immerhin schafft Katrin eine gültige Probe, bevor wir ablegen müssen.
Ziemlich nervös - Markus kennt inzwischen das Ausscheidungskriterium, hat uns aber selbst nur mitgeteilt, es sei "äußerst wohlwollend" - legen wir ab und fahren rüber auf den Küchensee, der uns mit glattem Wasser und einem leichten Schiebewind empfängt.
Wir fahren gegen den Leichtgewichts-Männer Zweier-ohne - es klingt zwar sehr komisch, aber in der Theorie sollten die tatsächlich so schnell sein wie wir, und das obwohl sie sechs Blätter weniger im Wasser haben. In der Praxis sind sie's leider nicht so ganz, so dass wir nach dem Startspurt relativ einsam die Bahn nach unten rudern. Unsere Anspannung macht sich auch im Ruderstil bemerkbar, wir geben zwar alles, aber dieses gewisse etwas, das Boot einfach vorne mitnehmen und beschleunigen, um dann locker wieder in die Auslage zu kommen möchte sich heute einfach nicht so recht einstellen, und auch unsere Spurtstärke hält sich in engen Grenzen. Schlecht war's aber jetzt auch nicht so richtig... etwas ratlos liegen wir am Steg und lassen uns die Ohren für die Laktatproben zerpieksen, dann geht's schnell zurück zur Akademie, denn aus dem leichten Nieselregen der letzten paar Minuten ist ein nicht mehr ganz so leichter Wolkenbruch geworden.
Wir gehen an Land, aufs Spinningrad, zum Physiotherapeuten und wieder zurück ins Foyer der Ruderakademie, überlegen schon, zurück zur Ferienwohnung zu fahren, als ich endlich den rettenden Anruf von Markus bekomme: WIR SIND DABEI! Und zwar - trotz aller ruderischen Kleiningkeiten - mit Bravour. Im internen Ranking (angegeben wird jeweils aktueller Weltrekord/ gefahrene Zeit) stehen nur der Männerachter und der Leichtgewichts-Männereiner besser da als wir.
Relation race
Quelle/ source: Peter Adams / rudern.de |
As our start is at eight in the morning, we have decided not to have a wake-up rowing round, but to take a short walk before breakfast. Some meters behind us, the doping controller which has arrived just after Katrin has been to the bathroom is creating a certain kind of situation comedy. Finally, she comes to Ratzeburg with us, but Katrin is able to deliver a valid probe before we have to row to the start.
We're all quite nervous - Markus has not told us the exact criterion, but just mentioned it would be "extremely benevolent".
The Küchensee welcomes us with calm water and a slight tailwind.
We are competing against the lightweight mens' pair - sounds funny, but despite they're having six oars less than us, they should theoretically be as fast as us.
Practically, they aren't, which means we're rowing almost alone after the first 300 meters. Our nervousness is still reflected in our rowing style - somehow, we're not brave enough to let come some slower strokes to smoothen our rhythm, and our sprints do not completely have the desired effect. However, the race seems not to be too bad. We hope and wonder while we're waiting for our lactate probes to be taken. As it has started to rain, we return to the rowing academy, change, spend half an hour on the spinning bike, go to the physiotherapist, back to the entrance hall, start to think about returning to our flat... Finally Markus calls me and releases us: WE'RE IN! And after all, with quite a good result - compared to their respective world records, only the mens' eight and the lightweight mens' single have been faster than us.