EM - Finale

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Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ernsthaft auf schlechteres Wetter hoffen würde... Am Finaltag wars dann jedenfalls ein nerviger, aber nicht besonders starker Seitenwind, aber keine Wellen. Es würde also mehr eine Frage der Kraft und Konditon werden als eine Techniksache. Allerdings war ja mit dem Finaleinzug das selbst gesteckte Ziel auch schon erreicht, so dass ich eigentlich recht entspannt ins Rennen gehen konnte. Aber natürlich fahr ich nicht zur EM um mich mit dem sechsten Platz zufriedenzugeben...

Mir helfen gewisse Rituale dabei, die Aufregung erträglich zu halten: Zwei Stunden vor dem Rennen auf die Waage, danach eine Kleinigkeit essen (auch wenn ich locker 2 kilo Platz hatte...) Ich kann einfach nicht entspannt frühstücken wenn ich noch auf die Waage muss. Außerdem hilft es einfach gegen die Aufregung, was im Bauh zu haben, selbst wenn die Sportmediziner behaupten Energiegels wären besser als Nutellabrötchen. Dann die Kopfhörer aufsetzen und ein bisschen an der Strecke langspazieren. Und ganz wichtig: Kopf hoch und LÄCHELN! Dann kommt die gute Laune von ganz alleine... Noch eben Rennbesprechung, Boot auspacken, ablegen... und dann war ich plötzlich doch wieder ziemlich nervös.

Die Bahnverteilung war für mich relativ ungünstig - ich lag auf Bahn vier, meine schärfsten Konkurrentinnen, Großbrittannien und Schweden waren auf der Außenbahn. Den Startspurt bin ich ganz für mich gefahren und habe dann erst ungefähr bei 300m festgestellt, dass ich um die Medaillen mitfahre. Kurze Zeit später fingen meine Beine an, gegen die Dauerbelastung zu protestieren... Irgendwann stellte ich fest, dass die Britin und die Schwedin dann wohl mal weg sind und konzentrierte mich darauf, möglichst weit vor den restlichen drei Booten im Ziel anzukommen. Letzten Endes hatte ich im Ziel nach vorne und hinten jeweils einen deutlichen Abstand.

Es wäre wohl auch keinen Meter weiter gegangen... nach dem Ziel war ich erstmal eine ganze Weile mit Atmen beschäftigt und habe währenddessen gewartet, dass mein Sehsinn wieder voll funktionsfähig wird. Dann war auch wieder Energie dazu da, mich zu freuen. In den Interviews am Siegersteg habe ich aber glaube ich noch nichts sinnvolles von mir geben können...

Viel sinnvolles geb ich da noch nicht von mir... // I'm still not able to form meaningful senteces... Copyright: Deutscher Ruderverband/Seyb

ERC -Final

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I had never thought that I would ever hope for bad weather... For the finals, we had a nasty, but not so strong cross- tailwind. So it would become rather a thing of strenght and endurance rather than of technique. On the other hand, I had already reached my aim - to make it to the final, so that I could basically feel relaxed. But for sure I don't make it to the final to be confident with the 6th position...


I have my rituals to cope with the excitement: Weighing two hours before the race, eating something small afterwards (even though I had almost 2 kilo below the limit) - an empty stomach does not get you anywhere. Afterwards I put my earphones on and take a walk along the course - sitting around is making me nervous. But the most important thing: head up and SMILE!
Pre-race briefing, taking my boat out of it's sleeping bag, and out onto the water.
And suddenly, I became a bit nervous...

The line-up was quite unfavourable for me - I was on lane 4, my main competitors from GB and Sweden on lanes 1 and 2. I did my start sprint without looking out of the boat, and became aware that I was among the first three not until the first 300m. 
Shortly after, my legs began to protest... I was never aware that I had the lead for a while and just noticed at some point that the other two were gone. Subsequently, I concentrated on keeping the distance between me and the three boats behind me.

I could not have rowed any meter on top... After the interviews directly after the race I can understand why the footballers always seem pretty unintelligent in their interviews....
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