Rudern, Essen, Schlafen, Teil zwei: Trainingslager am Lago Azul

Das wechselhafte Wetter führt auch gelegentlich zu hübschen Regenbögen...
Ich bin gerade mit  dem Nationalteam am Lago Azul in Portugal im Trainingslager.

Der Lago Azul ist ein ziemlich großer, verzweigter Stausee mitten in Portugal. Der Cheftrainer musste uns erstmal einschärfen, dass wir auch wirklich genau die Route nehmen, die wir mit unserem Trainer besprochen haben, damit wir auf dem See nicht verloren gehen,

Das Wetter ist sehr, sehr wechselhaft..

Genau genommen hat es die ersten paar Tage fast durchgängig geregnet. Fini und ich haben am ersten freien Nachmittag erstmal eine laaaange Wäscheleine gekauft.

Sturmschaden am Valentinstag
Am Valentinstag fing es dann an, so richtig zu stürmen. Wir hatten zwar alle Boote gut festgebunden, leider waren die Stellagen aber nicht im Boden verankert. Fini und ich waren eigentlich nur runtergelaufen um nachzuschauen, ob wir unseren Zweier (der nur in Böcken lag) noch besser sichern müssen und fanden zwei der Stellagen verkehrt herum liegend vor. Mindestens 5 Boote haben einen Totalschaden, Inch bei Inch ist aber zum Glück komplett heil geblieben.
Dafür gab's dann nach dem Sturm tagelang Sonne satt.
Bei Sonne satt ist der Lago Azul auch wirklich schön blau.

Wir machen hier jeden Tag ungefähr 4 Stunden Sport - neben Rudern stehen noch Krafttraining, Rumpfstabi, Radfahren und Dehnen auf dem Programm. 



Weil unsere Zweier nach dem Sturm noch von Bootsbauer Brodi "gesund gepflegt" werden mussten, haben wir uns sogar mal alle zusammen in den Doppelvierer gesetzt. Hat echt Spaß gemacht, abgesehen von der Tatsache, dass ich an dem Tag so fertig war, dass ich in der ersten Einheit kaum die Augen offen halten konnte...


Mir tut alles weh. Zum Glück haben wir ganz tolle Physios dabei.

Und die haben sogar mein Bein, das seit ungefähr vier Wochen dauerverspannt war, wieder hinbekommen.

Wenn ich mal nicht im Boot sitze, bin ich mit essen und schlafen beschäftigt. Die Verpflegung hier ist alles in allem
ziemlich gut - sogar wenn man Vegetarier ist. Vor allem können die hier im Hotel echt keinen guten Kaffee kochen.

Aber dieses Mal habe ich vorgesorgt und meine eigene Kaffeemaschine dabei ;-P

Am ersten freien Nachmittag waren wir in
Ferreira do Zezere, der nächstgelgenen Kleinstadt, und haben uns einen Kaffee und Pasteis de Nata gegönnt - für 7,40€ für 6 Leute. Hat echt gut getan.

Ein paar Tage später sind wir dann nach Tomar gefahren und haben uns den riesigen Convento de Cristo angeschaut.

Ich würde gerne auch ein paar Bilder beifügen, bezweifle aber, dass ich die über das mit 24 Sportlern total überforderten Hotel-WLAN noch irgendwann hochgeladen bekomme.

Wobei man sagen muss, dass wir auch schon schlechteres Internet hatten - immerhin gibt's hier für jeden eine IP-Adresse. - Und wie man sieht klappt auch das Bilder hochladen, wenn man den passenden Zeitpunkt erwischt...

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