English text below
Am Sonntag haben wir unsere Boote vom Elbe-Lübeck-Kanal an den Ratzeburger Küchensee verfrachtet, wo am Montag dann das Relationsrennen stattfand.
Nach vier Wochen intensiven Trainings, bei dem das Ziel bekannt, wenn auch nicht besonders präsent war, komme ich nun doch so langsam in WM-Stimmung. Nachdem die Schlussphase unserer unmittelbaren Wettkampfvorbereitung schon immer in Ratzeburg stattgefunden hat, legt das unvergleichlich einzigartige Ratzeburg-Gefühl in meinem Unterbewusstsein den Schalter von "Trainingslager" auf "WM" um.
Lena hingegen war noch nie zuvor in Ratzeburg. Deshalb sind wir mit ihr zwecks cool-down nach dem Relationsrennen auch erstmal die große Stadtumrundung vom Küchensee über den kleinen Küchensee in den Domsee und zur Akademie auf den Ratzeburger See gefahren.
Weil wir ziemlich früh gestartet waren, war bis zum Mittagessen noch ziemlich viel Zeit, so dass wir uns dazu entschlossen haben, noch einen Kaffee trinken zu gehen. Der Keks, den Lena dazu bekam, hatte dann auch gleich den passenden Spruch zu unserer Performance während des Rennens parat: "Man kann erst Steuern, wenn man Fahrt hat." Fairerweise muss man allerdings anerkennen, dass wir trotz eines leichten Slalomkurses brav in unserer Bahn geblieben sind und auch keine Bojen erwischt haben. Und nachdem wir alle das Gefühl hatten, dass wir im Endspurt noch schneller hätten rudern können, war der erste Platz im Prozenteranking dann auch noch gerade so hinnehmbar ;-)
Nachdem wir sowohl in Hannover als auch in Mölln geradezu unter Laborbedingungen trainieren konnten, ist der klare Auftrag für die letzten paar Tage "die schlechten Bedingungen zu suchen" wie unser Trainer das so schön formuliert hat. Heute nachmittag haben wir auch ganz viele Wellen auf dem Ratzeburger See gefunden. Die wiederum fanden aber leider auch recht schnell den Weg in unser Boot, so dass wir uns zwischendurch fragten, ob wir eigentlich für die Meisterschaften im Coastal Rowing trainieren und die Hilfe des Leichtgewichts-Männerzweiers brauchten, um das Boot anschließend überhaupt aus dem Wasser zu bekommen. Immerhin blieb es trotz dreier undichter Luftkästen schwimm- und ruderfähig.
So viel zum Ratzeburg-Gefühl.
Mittlerweile sind auch die Meldelisten für die WM veröffentlicht worden. Leider treten im leichten Frauendoppelvierer außer uns nur Kanada, China, die USA und Großbritannien an, so dass wir anstelle eines Vorlaufes nur ein Bahnverteilungsrennen haben werden. Einen aktualisierten Zeitplan gibt es im Moment noch nicht, so dass wir nicht wissen, ob das Bahnverteilungsrennen am Montag oder am Dienstag stattfinden wird. An der Finalzeit - Samstag, 27. August, 13:10 - dürfte sich allerdings nichts ändern.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
Die Fotos stammen von einer unserer letzten Trainingseinheiten auf dem Elbe-Lübeck-Kanal. Mit freundlicher Genehmigung von meinruderbild.de.
From Ratzeburg to Rotterdam
On Sunday, we brought over our boats from Mölln to Ratzeburg for the "relation race."After four weeks of intensive training whose goal I knew though actually not realized entirely, it starts to feel real now. Ratzeburg has always been the final stage before the world championships. Probably I just need the authentic Ratzeburg feeling to get into the right mood.
Lena however has never been to Ratzeburg before, so the first thing we did was to show her around all the lakes after the relation race - from the Küchensee to the kleiner Küchensee over to the Domsee and finally to the Ratzeburger See where the rowing academy is based.
As we had started quite early there was still some time left to kill so we decided to go for a coffee before lunch. Along with the coffee, we got some fortune cookies, one of them featuring the right proverb to describe the race we had just finished: You can only steer once you've picked up speed. To be fair about it, at least we had stayed inside our lane and without hitting any buoy. And given the fact that all of us had the feeling that we could have rowed a little faster on the las quarter, the 1st place in the ranking was fairly okay ;-)
After the "laboratory conditions" encountered on the canals both in Hannover and Mölln, our goal for the last few days here is seeking waves. Well, we just found some on the Ratzeburger See. Our coach gave us the recommendation to row along the west bank. We soon had problems with shoes swimming over the rails... so far, I was not aware we're practising for the coastal rowing championships.
At least our boat was able to prove it does really fulfill the flotation guideline - it was still rowable although filled up to the top, but getting it out of the water was pretty tricky, even with the help of the lightweight men's pair.
So, that's it about the Ratzeburg feeling.
For Rotterdam, the entries were published some days ago - unfortunately, we have only five boats in our race (Canada, China, Great Britain, USA and us), so there won't be any heats. Instead, we will only have a so-called "exhibition race", i.e. a race which only serves to assign the lanes for the final.
So far, there is no updated schedule, so we don't know if the exhibition race will take place on monday or tuesday. The final however should remain as scheduled on Saturday, 27th Aug, 13:10. I'll keep you posted.
All fotos were taken at one of our last trainings in Mölln. By courtesy of meinruderbild.de.