Zum Glück geschehen manchmal dann doch noch Zeichen und Wunder - als mich Markus zwanzig Minuten später wieder anruft, hat er die frohe Kunde für mich, dass ich nun doch losfliegen darf.
Der Hinflug wird ein wenig zur Europareise - von Hamburg geht's über Zürich nach Barcelona. Nach drei Stunden Aufenthalt (inklusive Koffer abholen und bei einer anderen Airline neu einchecken) fliege ich dann weiter nach Sevilla. Nach knapp 12 Stunden Reisezeit betrete ich endlich unser Hotel. Ich schaffe es gerade noch ein bisschen zu abend zu essen, dann falle ich ins Bett und schlafe erstmal 11 Stunden.

Anfangs kann ich leider noch nicht lange draußen sein - nach einer Stunde Rudern bin ich so müde, dass ich anschließend eine Stunde schlafen muss. Aber ich kann jeden Schlag genießen. So sollte Rudern immer sein... das Wasser ist grün und - wenn nicht zu viele Motorboote draußen sind - ziemlich glatt, die Sonne scheint und ich kann, völlig auf meine Bewegung konzentriert, übers Wasser gleiten.
Und von Tag zu Tag fühle ich mich fitter und gesünder.

Am ersten freien Nachmittag radle ich in die Stadt und klettere auf die "Pilze" auf der Plaza Mayor. Von dort hat man eine wunderschöne Aussicht über die Stadt, die ich leider nicht so ganz genießen kann, weil ich mich etwas um mein Rad sorge. Das habe ich unten mit einem dieser Schlösser angeschlossen, die Fahrradknacker als "Geschenkbändchen" bezeichnen würden. Zum Glück ist auf der Plaza Mayor aber offensichtlich genug los, um potenzielle Diebe vom Fahrradklau abzuhalten, so dass ich weiterradeln und mir an der Alameda de Hércules noch ein Eis gönnen kann.
Ich war übrigens nicht die einzige mit Erkältung - einen großen Teil des Teams hat es erst im Trainingslager erwischt. Genau die Leute hat sich die NADA dann auch prompt zur Kontrolle ausgesucht. Es passen tatsächlich alle Medikamente, die ich genommen habe, in das dafür vorgesehene Feld.