Regattabericht: Campeonato Autonómico (Categorias Superiores)

Für die spanischen Meisterschaften muss man sich auf regionaler Ebene qualifizieren. Das mag in Andalusien durchaus Sinn machen, in Madrid muss man dann halt mal eine Belastung abliefern. Gegner sind in Zentralspanien leider eine ausgestorbene Spezies.

Das ganze heißt dann Campeonato Autonómico und hat diesen Sonntag auf dem Embalse Valmayor und am Río Manzanares stattgefunden, um sich die Bootstransporte zu sparen.

In Valmayor gab es zwei Rennen, an einem durfte ich zum Spaß auch teilnehmen. Gegen mich traten auf der 1500m-Strecke unsere B-Juniorin Roberta im Einer und ein Masters-Männerachter an. Ausnahmsweise war der See mal nicht völlig plattgebügelt, die steife Brise produzierte ordentlich Wellen.

Nachdem die Boote halbwegs ausgerichtet waren, kam das Startsignal vom Achter-Schlagmann und alle 3 Boote setzten sich in Bewegung. Im Laufe des Rennens wurde mir dann bewusst, warum Volker mich das erste Mal als ich in Valmayor war nicht ins Rennboot setzen wollte: so ein Holzboot sammelt ziemlich Wasser.

Bis zur Streckenhälfte lag ich gleichauf mit dem Achter, der dann Ruder halt machte, um auf Roberta zu warten. ich wusste nicht so richtig, wo das Ziel ist und bin einfach mal fröhlich weitergekachelt, bis Volker im Motorboot auf mich zukam und meinte, ich soll mal lieber aufhören, er hat Angst, dass ich mit dem Boot absaufe. Nach einer kurzen Beratschlagung war er dann einverstanden, dass ich noch die restlichen 250m bis zum Ziel fahre, das ich dann auch ungefähr eine Minute vor den anderen erreicht habe.

Dann schnell zurück zum Anleger und mit vereinten Kräften das Boot umdrehen. Es kam mehr Wasser rausgeflossen als meiner Schätzung nach in so ein Boot reinpasst. Anschließend gabs noch Medallien für alle. Diesen und die folgenden Tage musste ich mir noch öfters die Geschichte anhören "wie die Judith im sinkenden Boot die Regatta gewonnen hat." Ich arbeite an meinem Mythos....

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