Celebrate Rowing!


Quelle/ source: Oliver Quickert, rudern.de

Und plötzlich war er dann doch gekommen, der Finaltag... Markus hatte uns am abend vorher noch jedem einen "Spickzettel" für unters Kopfkissen geschrieben, mit den Punkten, an die wir während des Rennens denken sollten - meiner war recht lustig, da stand nämlich:

Strecke: früh, flach, locker
noch ein bisschen Text, damit der Zettel voller aussieht von außen

Dazu in der Besprechung die Bemerkung "bei dir mach' ich mir eh' keine Sorgen." Aha, okay...

Am nächsten morgen fing sie dann an, die Warterei, während der wir ruderten, Brote schmierten, spazieren gingen, schliefen, Musik hörten, sehr sorgfältig Taschen packten, die Taschen wieder auspackten um zu kontrollieren, ob wir auch wirklich alles eingepackt hatten, sorgfältig wieder alles einpackten und ich mit meiner whatsapp community ausdiskutierte, ob das Rosinenbrötchen mit Erdnussbutter nun ein gutes Frühstück war oder nicht.

Jeder bekämpft die Nervosität auf seine Weise, und so hat Markus sehr viel Zeit investiert um nochmal alle Bootseinstellungen nachzumessen. Um 15:30 durften wir dann endlich auf die Waage, und ab da geht's dann sowieso meistens sehr schnell...

Das Wetter war so wie in Ratzeburg geübt, ein paar Wellen und mächtig Wind... mit unseren extra lang eingestellten Außenhebeln kamen wir kaum hoch zum Start... Am Start dann noch eine kurze Schrecksekunde - hätten die Holländer doch fast ihr Boot an der Startbrücke zerdeppert... hat ordentlich gescheppert, zum Glück ist aber alles heil geblieben.

Es folgte das bisher kürzeste 2000m-Rennen meiner Karriere - nach gefühlten 3 Schlägen flogen wir an der 500m-Marke vorbei, bei 1000m dachte ich mir "echt, jetzt schon???"  etwas später hatten wir dann auch schon den Endspurt eingeläutet und China damit endgültig auf Platz vier verjagt. Schön rudern ist anders, aber bei dem Wind ziemlich schwierig zu bewerkstelligen. Meine Glückwünsche an die Holländerinnen, die das hinbekommen haben. (Das ist die Boots-Innensicht... ich schaue grundsätzlich nicht raus, ansonsten hätte ich euch wohl schildern können, wie wir uns von Platz 5 auf Platz 3 vorgearbeitet haben, aber das hab ich ehrlich gesagt gar nicht mitbekommen... Ihr könnt euch das Rennen aber hier in voller Länge ansehen).

Die Zielzeiten waren durchweg extrem schnell an diesem Tag, die Siegerinnen aus den Niederlanden konnten den Weltrekord um 9 Sekunden verbessern und auch die zweitplatzierten Australierinnen und wir waren noch schneller als der alte Rekord. China musste sich mit Platz 4 begnügen, Italien wurde Fünfter und Großbritannien landete auf Platz 6. Die Siegerehrung war nochmal ein sehr besoonderes Erlebnis: Die gesamte, brechend volle Tribüne hat die niederländische Hymne mitgesungen. Was für ein Moment!!

Abends gabs dann die wahrscheinlich beste Pizza meines Lebens, und den Rest des Wochenendes kann man sich noch gut mit Amstersam und restliche Finals angucken vertreiben.

An dieser Stelle: ganz herzlichen Dank an alle, die uns in den letzten Wochen unterstützt, mitgefiebert und Daumen gedrückt haben! Ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht!

PS: ach ja, die Zettel... Leonies war nach Streckenabschnitten aufgeteilt, und Katrin sollte einen Spurt an einer Stelle ansagen, wo Leonie keinen fahren sollte - geklappt hat's ja trotzdem...

Celebrate Rowing!


And suddenly, the day of the final had come... Markus had written us some "crib sheets" with our individually important points to place underneath our pillows - mine was kind of funny, as it only contained the following:

Course: early, shallow, relaxed
and some text, just to make the sheet seem fuller

It got it with the comment "I don't worry about you anyway." Well, okay...

The next day, the most important thing to do was to kill time until we could finally go to the scale at 15:30. Markus did by checking every single adjustment of our boat, we did by sleeping, going for a walk, listening to music, packing our bags thoroughly, unpacking it and re-checking its contents, packing our bags thouroughly... and discussing with the whatsapp group if a raisin bun with peanut butter is a good breakfast or not.

Finally, after weighing, the two hours until the start usually pass by quickly.

Weather was like we had practised in Ratzeburg - some waves and lots of wind... we had a short moment of shock when the dutch crew crashed their boat into the start pontoon, but fortunately nothing broke an we could start on time.

What followed was the shortest 2000m-race of my whole career. We passed by the 500m mark after what felt like three strokes, and when I looked out of the boat for the first time, it was already quite clear that the chinese would not overtake us again (honestly, I was not aware that we made it from rank 5 to rank 3 in the course of the race... if you weren't able to watch it live, you can find the full video here)

The finishing times of the whole day were extremely quick, the winning dutch crew was 9s faster than the existing world record, and also the Australian on the second and ourselves on the third position were below that time. We were followed by China on four, Italy on five and Great Britain on sixth position.
The victory ceremony was particularly impressive - everyone on the grandstand was singing along the dutch anthem. What a moment! What a race!


In the evening, I ate the best pizza (plus Tiramisu :-P) of my whole life, and the rest of the weekend is well filled with strolling around in Amsterdam's centre and watching the finals of the others.


Last but not least: Thanks to everyone of you for crossing your fingers for us, for your support and for watching the races! It's amazing to see how many people are interested in what I'm doing.
At this point, there is something I'd like to know from everyone who read the English section of the blog during the last month - would you be interested to read my blog beyond the world championships? I'm looking forward to your comments!

PS: oh yes, the crib sheets... Leonie's was indeed a bit fuller than mine, and did actually contain contrary instructions to Katrin's. Well, obviously, it worked somehow... Sometimes Markus' ideas are weird.

Vorlauf

Quelle/ source: Oliver Quickert, rudern.de

Der Vorlauf ist gerudert - und wir haben es tatsächlich direkt ins Finale geschafft! Wir konnten schon am Start die Bugspitze nach vorne schieben und die (wenn auch knappe) Führung kontinuierlich ausbauen. Am Ende sah das Ergebnis unseres Vorlaufes (hier auch nochmal offiziell zum nachlesen) aus wie folgt:
GER (06:48)
ITA (06:50)
USA (06:53)
MEX (07:01)
CZE (07:10)

Der zweite Vorlauf war zumindest nach den Zeiten deutlich schneller. Hier erstmal das Ergebnis:
NED (06:41)
AUS (06:43)
CHN (06:46)
GBR (06:48)

Damit stehen außer uns auf jeden Fall schon mal Italien, Niederlande und Australien im Finale, um die letzten beiden Finalplätze streiten sich die übrigen Boote morgen im Hoffnungslauf. Wir werden auf jeden Fall hinfahren um uns das anzusehen - das wird hoffentlich auch helfen, die Vorlaufzeiten besser einzuschätzen, weil noch können wir uns noch nicht ganz vorstellen, dass GBR genauso schnell sein soll wie wir. Auf jeden Fall wird's spannend im Finale - das Boot lief zwar schon deutlich besser als im Relationsrennen, aber ein bisschen können wir bestimmt noch draufpacken... Meinem Gefühl nach ist aber echt jede Platzierung von zwei bis sechs denkbar. Es bleibt spannend....

Heat

The heat is over, and with a small, but constantly defended head start we have made it directly to final A.

The result of the two heats (official figures here) is:

Heat 1:
GER (06:48)
ITA (06:50)
USA (06:53)
MEX (07:01)
CZE (07:10)

Heat 2:
NED (06:41)
AUS (06:43)
CHN (06:46)
GBR (06:48)

This means that beside us, Italy, the Netherlands and Australia have already qualified for the Final. All the other boats will compete tomorrow in the repecheage. We're quite excited about what will happen there, as it gives us a hint on how far we can trust the times of the heats - so far, we cannot really believe that our heat was entirely slower than the second one. Anyway, though all of us had the feeling that this race was already better than our test race in Ratzeburg, we're confident that we can - and have to - improve further. From my personal feeling, the final will to be tough, and in the end it can be any position between two and six for us...

Morgen geht's los - ein paar allerletzte Infos

Nur noch einmal schlafen, dann ist Vorlauf... die Spannung steigt. Aber ich bin richtig froh, dass es jetzt losgeht!!

Letzte Infos für euch Neugiersnasen:
Es wird morgen aller Vorraussicht nach zwei Vorläufe geben, den ersten um 15:08 mit ITA, USA, MEX, CZE und uns
Der zweite Vorlauf startet um 15:15 mit GBR, NED, AUS, CHN.
Jeweils die ersten zwei Boote qualifizieren sich für das Finale A, alle anderen Boote treten dann im Hoffnungslauf an, über den sich noch weitere 2 Teams fürs Finale qualifizieren können.

So wie das heute aussah, werden die Vorläufe als "normale" Rennen gegeneinander ausgetragen, bei sehr unfairen Bedingungen kann aber auch auf sogenannte "Time trials" ausgewichen werden, bei denen alle Boote nacheinander auf der selben Bahn fahren und anschließend die Zeiten ausgewertet werden (aber im selben Qualifikationsmodus, als wären zwei Vorläufe gefahren worden.)

Auf worldrowing wird es einen Livetracker und Audiokommentar geben.

Some information for tomorrow


Tomorrow, the world championships will finally start for us with the heat:

There will be two heats, the first one at 15:08 with ITA, USA, MEX, CZE and us, and a second one at 15:15 with  GBR, NED, AUS, CHN.
The respective first two of each heat will directly proceede to the final A, all the other boats compete again in the repecheage, through which another two teams qualify for the final.

In case the weather conditions remain as fair as today, the heats will be held as "ordinary races" with the boats competing directly against one another. In case the wind would lead to unfair conditions among the lanes, the heats could also be held in form of "time trials" with the teams rowing after one another on the same lane.

You can follow us live by tracker and audio comment on worldrowing.

Achtung, fertig, ... es geht los!



Der größte Teil der Mannschaft ist schon am Mittwoch abgereist in Richtung Amsterdam, und so haben wir uns die letzten Tage den Ratzeburger See nur noch mit den Seglern, den Wellen und den Blässhühnern geteilt. Langeweile macht sich breit, weil wir nicht mehr so viel trainieren - zweimal 45min am Tag, das war's. Den Rest des Tages versuchen wir, die Zeit totzuschlagen mit Lesen oder Spazierengehen. Trotz allem trifft uns die Erkenntnis, dass es nur noch vier Tage sind bis zum Vorlauf dann doch recht überraschend, als am Donnerstag die Vorbelastung auf dem Programm steht. Heute hieß es dann Boot einpacken und aufladen - morgen früh geht's endlich los nach Amsterdam!
Die Kindergruppe aus dem Verein hat mir ein sehr nettes Motivationsvideo geschickt, das ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte... Danke!!

Fernsehzeiten für die WM findet ihr auf der WM-Infoseite des DRV. Leider werden unsere Rennen nicht im Fernsehen übertragen, aber zumindest zum Finale gibt es einen Video-Livestream auf worldrowing.com.

 

Ready, attention, ... departure!

The rest of the team has already departed to Amsterdam on Wednesday morning, so that for the last three days we have only shared the lake with the waves, the sailors and the ducks. Between our rowing sessions, which have recently become shorter and less frequent to support regeneration, I have tried desperately to fight boredom by taking walks along the canal and reading more books than in the whole last year... it's really time to leave.
Nevertheless, it was kind of a surprise to realize yesterday that there are only 4 days left until the heat. Today, we wrapped our boat, put it on the trailer and packed our bags - tomorrow, we're finally going to leave.
The youngsters from my club have sent me a very cute motivation video - thanks a lot to you guys! (Songtext ist "Hello Judith - are you still on training? - do you already hear the starting tone? - ready, attention, beep")

By the way, the semi-finals and finals of the olympic boat classes will be broadcasted on Eurosport. Our final can only be watched on worldrowing.com

Relationsrennen

Quelle/ Source: Peter Adams / rudern.de

Es ist endlich soweit: das Relationsrennen steht an! Jetzt wird entschieden, ob wir zur WM fahren oder nicht.

Da wir schon morgens um acht am Start liegen sollen, fällt vorher "wachrudern" leider flach, stattdessen gehen wir morgens eine Runde spazieren, um unseren Kreislauf in Schwung zu bringen. Einige Meter hinter uns läuft die Dopingkontolleurin, die leider just in dem Moment ankam, als Katrin schon durchs Badezimmer durch war, und sorgt für eine gewisse Situationskomik. Letztendlich muss sie uns dann doch bis nach Ratzeburg begleiten, aber immerhin schafft Katrin eine gültige Probe, bevor wir ablegen müssen.

Ziemlich nervös - Markus kennt inzwischen das Ausscheidungskriterium, hat uns aber selbst nur mitgeteilt, es sei "äußerst wohlwollend" - legen wir ab und fahren rüber auf den Küchensee, der uns mit glattem Wasser und einem leichten Schiebewind empfängt.

Wir fahren gegen den Leichtgewichts-Männer Zweier-ohne - es klingt zwar sehr komisch, aber in der Theorie sollten die tatsächlich so schnell sein wie wir, und das obwohl sie sechs Blätter weniger im Wasser haben. In der Praxis sind sie's leider nicht so ganz, so dass wir nach dem Startspurt relativ einsam die Bahn nach unten rudern. Unsere Anspannung macht sich auch im Ruderstil bemerkbar, wir geben zwar alles, aber dieses gewisse etwas, das Boot einfach vorne mitnehmen und beschleunigen, um dann locker wieder in die Auslage zu kommen möchte sich heute einfach nicht so recht einstellen, und auch unsere Spurtstärke hält sich in engen Grenzen. Schlecht war's aber jetzt auch nicht so richtig... etwas ratlos liegen wir am Steg und lassen uns die Ohren für die Laktatproben zerpieksen, dann geht's schnell zurück zur Akademie, denn aus dem leichten Nieselregen der letzten paar Minuten ist ein nicht mehr ganz so leichter Wolkenbruch geworden.

Wir gehen an Land, aufs Spinningrad, zum Physiotherapeuten und wieder zurück ins Foyer der Ruderakademie, überlegen schon, zurück zur Ferienwohnung zu fahren, als ich endlich den rettenden Anruf von Markus bekomme: WIR SIND DABEI! Und zwar - trotz aller ruderischen Kleiningkeiten - mit Bravour. Im internen Ranking (angegeben wird jeweils aktueller Weltrekord/ gefahrene Zeit) stehen nur der Männerachter und der Leichtgewichts-Männereiner besser da als wir.

Relation race

Quelle/ source: Peter Adams / rudern.de
The day has come: The relation race will finally decide if we will compete in Amsterdam or not.


As our start is at eight in the morning, we have decided not to have a wake-up rowing round, but to take a short walk before breakfast. Some meters behind us, the doping controller which has arrived just after Katrin has been to the bathroom is creating a certain kind of situation comedy. Finally, she comes to Ratzeburg with us, but Katrin is able to deliver a valid probe before we have to row to the start.


We're all quite nervous - Markus has not told us the exact criterion, but just mentioned it would be "extremely benevolent".

The Küchensee welcomes us with calm water and a slight tailwind.

We are competing against the lightweight mens' pair - sounds funny, but despite they're having six oars less than us, they should theoretically be as fast as us.
Practically, they aren't, which means we're rowing almost alone after the first 300 meters. Our nervousness is still reflected in our rowing style - somehow, we're not brave enough to let come some slower strokes to smoothen our rhythm, and our sprints do not completely have the desired effect. However, the race seems not to be too bad. We hope and wonder while we're waiting for our lactate probes to be taken. As it has started to rain, we return to the rowing academy, change, spend half an hour on the spinning bike, go to the physiotherapist, back to the entrance hall, start to think about returning to our flat... Finally Markus calls me and releases us: WE'RE IN! And after all, with quite a good result - compared to their respective world records, only the mens' eight and the lightweight mens' single have been faster than us.

WM-Vorbereitung: Zwischenstand

Letzte Woche gab es viel zu feiern: nach mir ist nun auch Katrin uralt (also 24) geworden.

Am Sonntag haben wir dann noch einen Ausflug zur Hamburger Regattastrecke unternommen, um die Finals der Junioren-WM anzuschauen. (Ehrlich gesagt, irgendwie langweilig.... es hat fast immer Deutschland gewonnen...)


Seit Montag sind wir jetzt in Ratzeburg (naja, fast, unsere Ferienwohnung liegt in einem richtigen Kuhdorf....) und schlagen uns mit den Wellen auf dem Ratzeburger See rum. Nachdem uns anfänglich erzählt wurde, dass wir das Boot mal lieber von Hamburg gleich nach Mölln an den Elbe-Lübeck-Kanal bringen sollen, geht es doch erstaunlich gut. Nicht zuletzt wegen unserer exklusiven Sonderanfertigung von Wellenbrecher (ca. 30cm hoch), die dafür sorgt, dass Katrin nicht jede Welle gleich über den Kopf bekommt. Sieht komisch aus, ist aber extrem wirkungsvoll...

Auch die Einkleidung konnte ausgiebig anprobiert werden - dieses Jahr dabei: die Schlafanzug-Karobluse!

Nachdem wir uns vor ein Tagen ruderisch ein bisschen festgefressen hatten, läuft die Kiste inzwischen wieder ganz gut und auch das erste Testrennen über 1000m war ganz zufriedenstellend. Jetzt müssen wir am Samstag nur noch beweisen, dass wir auch über die 2000m-Strecke noch schnell sind.  Der DRV schreibt dazu folgendes in der Pressemitteilung zur Nominierung des WM-Kaders: "Noch offen ist die Nominierung des Frauen-Zweier ohne Steuerfrau sowie des Leichtgewichts-Frauen-Doppelvierers, da bislang in beiden Bootsklassen die internationalen Vergleichswerte fehlen. [...] Den Leichtgewichts-Frauen war ein Start im Doppelvierer beim Weltcup-Finale in Luzern nicht möglich, sodass auch hier ein Rennen gegen eine vergleichbare Bootsklasse Aufschluss über die Erfolgschancen geben soll."
Insgesamt sind wir aber ganz guter Dinge, dass man uns wohl mitnehmen wird. Seit gestern ist auch das Meldeergebnis zur Weltmeisterschaft öffentlich. Wenn wir denn starten, dürfen wir uns auf ein für den leichten Doppelvierer sehr großes und stark besetztes Meldefeld freuen:
Es treten an:
Australien
China
Tschechien
Großbritannien
Deutschland
Italien
Mexico
Niederlande
USA

World Championship preparation: what has happened in the meantime

Last week was our last week in Hamburg - we have celebrated Katrins birthday (at least someone else in the boat is as ancient as me....) and spend half a day out at the Regatta lane in Allermöhe to watch the finals of the world rowing junior championships (a bit boring.... Germany was peramnently winning...)

On monday morning, we settled over to Ratzeburg (well, precisely to a very small village in the surroundings... there's really nothing going on out here, but I enjoy relaxing...) Though the other coaches had recommended us to bring our boat directly to the Elbe-Lübeck canal, as there's plenty of wind down in Ratzeburg, Markus has equipped the quad with a huge (around 30cm heigh) wave shield, which keeps Katrins head dry. Looks funny, but allows us to row on Ratzeburgs lakes...

After having struggled a lot with ourselves, each other, our own ambitions and the difficult weather, we have finally found a good structure for our stroke, and were able to prove we're quite fast in a 1km test race this morning. We're quite confident we can repeat that for our final "nomination test race" on saturday.


Since yesterday, the enty results for the world championships are out, with an astonishingly big and presumably fast field in the lightweight womens' quad, with 9 boats from:

Australia
China
Czech Republic
Great Britain
Germany
Italy
Mexico
Netherlands
USA

 



Alles im Takt

Nach der ersten Trainingseinheit heute morgen konnten wir dann doch alle wieder lachen - unser anfänglicher Tausendfüßler mit Backborddrall ist einem runden, gut laufenden Trainingsschlag gewichen - jetzt müssen wir das ganze nur noch auf Frequenz bringen...

Das Training hatte ende letzter Woche mit einer sehr unerfreulichen Nachricht begonnen: Leonie und Wiebke sind auf der U23-WM "nur" siebte geworden (jeder der das schlecht findet: macht das erstmal nach), und außerdem waren unserer Trainingsbelastungen vor ein paar Wochen in Ratzeburg (in unserer zweiten gemeinsamen Rudereinheit) doch noch ziemlich langsam. Deshalb haben die zuständigen Bundestrainer beschlossen, unsere endgültige WM-Teilnahme von unserem Ergebnis im Relationsrennen (also der Abschlussbelastung im Trainingslager) abhänging zu machen. Wir fühlen uns ziemlich veralbert, nicht zuletzt deshalb, weil wir sowieso eine selbstzahlende Bootsklasse sind (das Argument "lohnt sich nicht" zieht also nicht wirklich). Na ja, das leben ist hart, aber ungerecht, aber im Grunde genommen wissen wir alle, dass wir gute Ruderer sind und dass wir es verdient haben, zur WM mitgenommen zu werden. So'n blödes Relationsrennen wird uns da nicht aufhalten.

Markus hat uns nochmal umgesetzt - anders als vor ein paar Wochen in Ratzeburg, als ich noch auf Schlag saß, sitzt jetzt Leonie auf Schlag, dann Wiebke, dann ich, und Katrin bleibt im Bug. Für mich, als klassische Bug- oder Schlagfrau, ist der Platz im Maschinenraum noch ziemlich gewöhnungsbedürftig - nicht nur, weil ich ständig vergesse, dass ich das Kommando habe... Aber der Bootsdurchlauf scheint Markus Recht zu geben.
In welche Richtung kippt's denn nun? Katrin und ich sind uns da uneins.. //What direction are we tilting to? Katrin does not share my opinion...
Und die ersten paar Trainingseinheiten in neuer Besetzung sind sowieso selten die pure Freude - alle haben ständig das Gefühl, nicht hinterher zu kommen, das Boot schaukelt oder hängt gleich permanent auf eine Seite, und statt vorne das Wasser sanft zu greifen und das Boot mitzunehmen, lösen wir in der Auslage erstmal einen Parkschein, um wieder von Null anzufangen...

Markus lässt uns stundenlang so fiese Übungen wie Pausenschläge, Luftschläge, Rudern ohne Schuhe und Rudern mit geschlossenen Augen machen (gerne auch alles in Kombination), so dass wir meistens heilfroh sind, wenn wir wieder aussteigen dürfen. Aber, was soll ich sagen: effektives Training ist, wenn man den Trainer nicht erst nach, sondern schon während des Trainings umbringen möchte. Und offensichtlich funktioniert es ja....

 

Finding the right rhythm


Our first rowing session this morning ended with four confident smiles - in less than five days, the millipede-style rowing is overcome, and we have developed a common understanding for the structure of the stroke at training speed. Race speed will follow, I'm sure.


Training for the world championships had started with unpleasant news for us: Wiebke and Leonie have "only" made the seventh rank on the under 23 year old world championships, and our training races some weeks ago (in our second training unit as a team) were still a bit slow. Because of that, the responsible coaches of the german rowing federation will wait for our so-called "relation race", the final test race against the clock, to finally decide if they will let us start on the world championships or not. Sometimes, these guys are a riddle to me... in the end, we're a self-paying boat, so letting us start would mean in the worst case a disgrace for the rowing federation at zero financial impact.
Despite we're all quite angry about this withdrawal of confidence we're eager to show that we are a strong team and we are worth being sent to Amsterdam!

Markus has rearranged our positions in the boat - different to our first training weekend, where I was on stroke, it's now Leonie on stroke, then Wiebke, then me, and Katrin in the bow. For me, sitting in the "engine room" of the boat is a completely new experience - before, I was always either on stroke or in the bow.  I still keep forgetting to give the commandos...

The first trainings in a new team are always hard - everyone feels stressed, the boat is rocking and instead of smoothly gripping the water on the attack, you're buying a parking ticket in each stroke...
Markus makes us row the most mind-boggling exercises he can find: rowing with closed eyes, without shoes,  varying stroke rates every couple of minutes, with breaks in the stroke, air strokes... and of course everything in combination! Absolutely exhausting, but obviously efficient...

Geburtstagsausflug mit Katmarman

Dieses Wochenende sind cruise days in Hamburg, mit ganz vielen Kreuzfahrtschiffen, und der besonderen Blue-Port Aktion - die Kräne des Containerterminals, einige Schiffe, viele Brücken und auch die Elbphilharmonie sind ganz in blau beleuchtet. Zeit für einen kleinen Ausflug...
Einige meiner Vereinskameraden treffen sich abends um halb zehn für dieses besondere Spektakel nochmal zum Rudern, wir bevorzugen nach 34km Rudern plus Krafttraining dann doch die gemütliche Variante: zu sechst auf Markus' Katamaran und ab in den Hafen! Am Containerterminal vorbei geht's in richtung Köhlbrandbrücke, die zu unserer Enttäuschung gar nicht blau erstrahlt... erst als wir drunter duch sind stellen wir fest, dass das mal wieder ein Fest für die Bewohner des Nordstrands ist: die Brücke ist nur einseitig beleuchtet. Wir folgen dem Köhlbrand bis zur Einmündung in die Norderelbe und staunen nicht schlecht: auf der Elbe herrscht dichter Verkehr. In beide Richtungen fahren mehr oder weniger blau beleuchtete Gefährte vorbei: wir sehen viele Hafenfähren, zwei Kreuzfahrtschiffe, ein riesiges Papierboot, einen Schaufelraddampfer, einen Schwimmkran und sogar die Cap San Diego wird von zwei Schleppern in Richtung Nordsee bugsiert. Wir beschließen, uns da mal lieber nicht mit unserer Nussschale einzureihen und treten den geordneten Rückzug durch die Ellerholzschleuse, in den Reiherstieg, vorbei am Spektrum-Festival, für das der Rethespeicher in buntes Licht getaucht ist.


A birthday trip with the catamaran

This weekend, the cruise days take place in the port of Hamburg - with lots of cruise liners, a big firework and the special blue port lightshow lighting up several bridges, ships, container terminals and the new opera house. Best conditions for a small trip...

Some of my club mates meet at the rowing club in the late evening to row to the port and watch the spectacle. We decide not to go rowing again after the 34km rowing plus 1h weight training we have already done, and take a comfortable seat on Markus' catamaran.



Way down the Süderelbe, we pass by the huge container ships, cross the Köhlbrand Bridge (only 53m height this evenening - take care of your heads!) and stop at the Elbe. We're astonished by what's passing by: Ferries, cruise liners, a huge origami paper boat, a floating crane, a paddle steamer and also the Cap San Diego  (honestly, I was not aware it can still move). We decide not to join the parade with our nutshell and return back through our usual training ditrict, the Reiherstieg, passing by the Spektrum-Festival, for which the silos at the Rethe Bridge are illuminated with colorful patterns.

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